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In diesem Artikel möchte ich ein wenig auf die Benutzung von OsmocomBB in Verbindung mit einem Motorola C121 eingehen. OsmocomBB ist eine freie Software zum betreiben von Baseband-Prozessoren. Sie implementiert die Layer 1 bis 3 des ISO/OSI-Referenzmodells. Ein Vorteil der Software ist sicherlich, dass Applikationen in den RAM oder in den Flash des Handy geladen werden können.

Das Laden in den Flash hat dabei den Vorteil, dass die Applikation nach einem Neustart des Handys wieder weg ist. Die Firmware des Motorola C121 muss bei dem reinen Laden von Applikationen in den RAM also nicht modifiziert werden. Die Zerstörung des Handy ist somit so gut wie ausgeschlossen.

Hardware

Unterstützte Mobiltelefone

Aktuell werden von OsmocomBB die folgenden Mobiltelefone unterstützt:

Entworfen und Hergestellt von Compal, OEM von Motorola

  • Motorola C115/C117 (E87)
  • Motorola C123/C121/C118 (E88)
  • Motorola C140/C139 (E86)
  • Motorola C155 (E99)
  • MotorolaV171 (E68/E69)
  • SonyEricssonJ100i

Entworfen von Pirelli/Foxconn, Hergestellt von Foxconn

  • Pirelli DP-L10

Entworfen von Openmoko, Hergestellt von FIC

  • Neo 1973 (GTA01)
  • OpenMoko - Neo Freerunner (GTA02)

Es bietet sich aber an sich ein Motorola C123/C121/C118 zu besorgen, da die meisten Tutorials die im Netz zu finden sind für diese Gerätereihe (E88) geschrieben sind. Außerdem bekommt man Mobiltelefone dieser Reihe recht günstig bei Ebay (5-20€).

Serielle Schnittstelle

Um eine Verbindung mit einem Motorola C121 herzustellen wird die serielle Schnittstelle über den 2,5mm Kopfhörerausgang genutzt. Zu beachten ist dabei, dass die normale RS232-Schnittstelle eines IBM-PCs Spannungspegel von +/-12V zu Datenübertragung nutzt. Das serielle Schnittstelle des Handy darf allerdings nicht Spannungspegel größer als 3,3V ausgesetzt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass der Schnittstellenbaustein auf der Leiterplatte des Handy den Geist aufgibt. Ich habe mir einfach ein Datenkabel aus einen alten 2,5mm Kopfhörerkabel und einem CP210x basierten USB Adapter-Kabel gebaut. Fertige USB <> RS232 TTL Adapter findet man recht günstig bei Ebay.

Möchte man sich direkt mit dem Handy verbinden um zum Beispiel Befehle zu senden, muss man folgende Schnittstelleneinstellungen benutzen:

  • Baudrate: 115200
  • Datenbits: 8
  • Parität: keine
  • Stop-Bit: 1
  • Flusskontrolle: keine

Pinbelegung

Die Pinbelegung der seriellen Schnittstelle gestaltet sich relativ einfach. Die Spitze des Stereo-Klinkensteckers enthält das Sendesignal (TxD) der mittlere Ring das Empfangssignal (RxD) und der große Kranz den Massebezug. Das ist auch nochmal in dem Bild rechts dargestellt. Da es sich bei der seriellen Schnittstelle normalerweise um einen Kopfhörerausgang handelt, kann es passieren das gerade in der Anfangsphase (also z.B. beim einschalten) komische Geräusche aus dem Telefon ertönen. Also nicht wundern das ist vollkommen normal. Bei mir brauchte es auch meißt mehr als einen versuch um eine Verbindung mit osmocon herzustellen. Dazu einfach mahrmals die rote "Aus-Taste" am Handy betätigen.

Software

osmocon

Das Konsolentool osmocon kommuniziert mit dem Telefon. Außerdem kann damit eine Baseband Firmware oder ein Bootloader auf das Telefon geladen werde.

Bilder

Quellen

http://bb.osmocom.org/trac/wiki/Software/GettingStarted
http://bb.osmocom.org/trac/wiki/Hardware/Phones

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